Warum Gamer hervorragende Business-Analysten sein können
Stell dir vor, dein neuer Kollege im Business-Analyse-Team stellt sich als begeisterter Gamer heraus. Du könntest dich fragen: „Was hat das Zocken von Videospielen mit der Analyse komplexer Geschäftsprozesse zu tun?“ Die Antwort ist überraschend: eine ganze Menge. Tatsächlich bringen Gamer Fähigkeiten mit, die in der Business-Analyse essenziell sind. Vom strategischen Denken über Problemlösungskompetenz bis hin zu Teamarbeit – Videospiele schulen viele der Soft- und Hard-Skills, die im Unternehmenskontext von unschätzbarem Wert sind. In diesem Artikel erfährst du, warum Gamer so oft unterschätzt werden und warum sie im Beruf des Business-Analysten regelrecht glänzen können.
![Gamer als Business-Analysten](https://www.nitzwerk.de/wp-content/uploads/2024/04/Gamer-als-Business-Analysten.webp)
1. Problemlösung: Der Kern von Gaming und Business-Analyse
Die meisten Videospiele basieren auf Herausforderungen. Spieler müssen in einer Welt voller Unsicherheiten Strategien entwickeln, Ressourcen effizient einsetzen und Entscheidungen unter Druck treffen. Ob sie in einem Strategiespiel wie Civilization eine komplexe Wirtschaft aufbauen oder in einem Action-Spiel wie The Legend of Zelda Rätsel lösen – die Problemlösungsfähigkeiten von Gamern sind beeindruckend.
Parallelen zur Business-Analyse:
Einerseits analysieren Business-Analysten oft komplexe Geschäftsprobleme, wie ineffiziente Lieferketten oder veraltete Software-Systeme. Andererseits schulen Videospiele Spieler darin, auch schwierige Aufgaben durch strategisches Denken zu lösen.
- Komplexe Szenarien durchdringen: Genau wie Gamer analysieren Analysten zuerst die Situation, bewerten die verfügbaren Ressourcen und entwickeln anschließend einen Plan.
- Iterative Optimierung: Wie ein Gamer, der nach jedem Fehlversuch eine neue Strategie ausprobiert, müssen Analysten Lösungen testen, Anpassungen vornehmen und Prozesse schrittweise verbessern.
Beispiel:
Stell dir vor, ein Analyst untersucht, warum ein neues CRM-System nicht die erwartete Kundenzufriedenheit bringt. Ein Gamer, der es gewohnt ist, systematisch nach Fehlern und Engpässen zu suchen, könnte hier schnell Muster erkennen und Lösungsvorschläge machen.
2. Dateninterpretation: Gamification trifft auf Zahlen
Darüber hinaus erfordern viele Spiele, insbesondere Strategie- und Managementspiele, ein hohes Maß an Datenanalyse. Spieler müssen Statistiken zu Ressourcen, Team-Performance oder Marktbedingungen im Spiel auswerten, um erfolgreich zu sein.
Wie das in der Business-Analyse hilft:
Zum einen geht es bei der Business-Analyse darum, Daten in aussagekräftige Informationen zu verwandeln. Zum anderen hilft die Fähigkeit, Trends und Muster in Zahlen zu erkennen, dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen.
- Datenbasierte Entscheidungen: Business-Analysten arbeiten täglich mit KPIs, Dashboards und Datenmodellen. Ein Gamer ist daran gewöhnt, durch Zahlen Klarheit zu gewinnen und auf Basis von Trends und Metriken zu entscheiden.
- Präzision unter Druck: Viele Spiele geben nur begrenzte Zeit, um eine Entscheidung zu treffen – und diese muss dennoch gut durchdacht sein. Das schult die Fähigkeit, auch in stressigen Situationen präzise zu bleiben, was gerade bei wichtigen Geschäftsentscheidungen entscheidend ist.
Anekdote:
Ein Spieler von Football Manager berichtet, wie er durch das Spiel ein tieferes Verständnis für Team-Statistiken und Budgetplanung entwickelte – Fähigkeiten, die er später erfolgreich in der Analyse von Unternehmensdaten einsetzte.
3. Kommunikation und Teamarbeit: Gaming als soziales Training
Heutzutage sind viele Spiele kollaborativ und fördern Teamarbeit. Teams müssen in Echtzeit kommunizieren, um gemeinsam strategische Ziele zu erreichen – etwa in Multiplayer-Games wie League of Legends oder World of Warcraft.
Warum das für Business-Analysten wichtig ist:
Darüber hinaus sind Kommunikationsfähigkeiten eine Schlüsselkompetenz für Analysten. Sie agieren oft als Vermittler zwischen verschiedenen Abteilungen, insbesondere zwischen IT und Business. Gamer bringen hier entscheidende Fähigkeiten mit.
- Klares Kommunikationsvermögen: Gamer sind daran gewöhnt, Strategien klar und präzise zu kommunizieren – eine Fähigkeit, die Analysten hilft, auch komplexe Sachverhalte verständlich zu erklären.
- Koordination in heterogenen Gruppen: In Multiplayer-Spielen arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zusammen – genauso wie in einem interdisziplinären Projektteam. Gamer sind geübt darin, solche Unterschiede produktiv zu nutzen.
Persönlicher Erfolg im Beruf:
Ein ehemaliger Call of Duty-Spieler beschreibt, wie er durch das Spiel lernte, unter Druck klare Anweisungen zu geben – eine Fähigkeit, die ihm später bei der Leitung eines internationalen IT-Projekts half.
4. Anpassungsfähigkeit und Resilienz: Vom Respawn zur agilen Methode
Gamer wissen, dass sie in den meisten Spielen nicht beim ersten Versuch gewinnen. Sie scheitern, lernen aus ihren Fehlern und versuchen es erneut – oft dutzende Male. Diese Fähigkeit, Niederlagen zu akzeptieren und sich anzupassen, ist auch in der Business-Analyse von unschätzbarem Wert.
Bezüge zur Arbeitswelt:
Einerseits verlangen agile Methoden wie Scrum oder Kanban Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Andererseits profitieren Analysten von der mentalen Stärke, die Gamer durch wiederholtes Scheitern aufbauen.
- Agiles Denken: In vielen Unternehmen sind agile Methoden an der Tagesordnung. Die Fähigkeit, flexibel zu reagieren und bei Bedarf den Kurs zu ändern, liegt Gamern im Blut.
- Resilienz in stressigen Projekten: Wenn Deadlines näher rücken und Probleme auftauchen, bewahren Gamer einen kühlen Kopf. Schließlich wissen sie, dass es immer eine zweite (oder dritte) Chance gibt.
Praktisches Beispiel:
Ein Projektteam, das eine neue Software implementiert, stößt auf unvorhergesehene technische Herausforderungen. Ein Gamer im Team analysiert die Situation schnell und schlägt alternative Ansätze vor – inspiriert von Strategien aus seiner Gaming-Erfahrung.
5. Innovationskraft: Spielerisch neue Ideen entwickeln
Nicht zuletzt fördern Videospiele Kreativität. Oft müssen Spieler „out of the box“ denken, um neue Wege zu finden oder unkonventionelle Lösungen zu entwickeln.
So zeigt sich das im Berufsalltag:
Darüber hinaus profitieren Unternehmen von der Innovationskraft, die Gamer mitbringen. Sie hinterfragen bestehende Prozesse und suchen aktiv nach Verbesserungen.
- Prozessverbesserungen: Gamer bringen oft frische Perspektiven ein und schlagen innovative Ansätze vor, die bestehende Prozesse optimieren können.
- Technologie-Affinität: Gamer sind oft technikbegeistert und bringen ein intuitives Verständnis für Software und Tools mit, was sie bei der Einführung neuer Technologien in Unternehmen zu wertvollen Partnern macht.
Zukunftsweisendes Denken:
Ein ehemaliger Gamer, der heute als Business-Analyst arbeitet, nutzte seine Liebe zu Augmented Reality, um eine innovative Visualisierung für Projektpläne zu entwickeln – eine Idee, die das gesamte Unternehmen beeindruckte.
Schluss: Gamer als verborgene Talente in der Business-Welt
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verbindung zwischen Gaming und Business-Analyse auf den ersten Blick vielleicht ungewöhnlich erscheint. Doch bei genauerem Hinsehen wird klar, dass Gamer über viele der Fähigkeiten verfügen, die einen erfolgreichen Business-Analysten auszeichnen.
Wenn Unternehmen beginnen, die einzigartigen Fähigkeiten von Gamern zu erkennen und wertzuschätzen, könnte sich eine bisher ungenutzte Talentquelle erschließen. Deshalb lohnt es sich vielleicht, das nächste Mal bei einem Bewerbungsgespräch zu fragen: „Was war dein Lieblingsspiel und was hast du dabei gelernt?“
Am Ende könnten genau diese Fähigkeiten den Unterschied zwischen einer guten und einer großartigen Business-Analyse ausmachen.
Was denkst du? Kannst du dir vorstellen, dass Gaming deine beruflichen Fähigkeiten verbessert? Teile deine Meinung in den Kommentaren!